Die Generalprobe für die EM im „Divoká voda Čunovo“ Wildwasserzentrum.
Veröffentlicht von Gerald Wilhelmer in OKV Sportdirektor WW-Slalom · Montag 26 Jun 2023
Die Generalprobe für die EM im „Divoká voda Čunovo“ Wildwasserzentrum.
Das Zentrum verfügt über zwei parallele Wildwasserkanäle;
das Gefälle ist bei beiden Kanälen gleich, nämlich 6,6 m. Der linke Kanal ist
356 m lang, hat ein Gefälle von 1,9 % (19 m/km) und einen Abfluss von 7 bis 22
m3/s (247 bis 777 ft3/s). Der rechte ist 460 m lang, hat ein Gefälle von 1,4 %
bei 14 m/km und einen Abfluss von 7 bis 12 m3/s. Wenn beide Kanäle bewässert
werden, wie es bei den Veranstaltungen üblich ist, beträgt der Abfluss des
linken Kanals 15 m3/s und der des rechten 7 m3/s.
Die beiden Kanäle sind an zwei Kreuzungspunkten miteinander
verbunden, so dass es insgesamt fünf alternative Routen vom Start bis zum Ziel
gibt. Bei einem Start im linken Kanal gibt es drei Möglichkeiten, die Strecke
zu fahren, bei einem Start im rechten Kanal sind es zwei. Jede Strecke, die in
der linken Rinne endet, beinhaltet einen steilen Endabfall (Drop), der
"Niagara" genannt wird.
Auf der Strecke, eine der schwierigsten Slalom-Kanäle der
Welt, bewiesen unsere mutigen Kämpfer ihr Talent.
Am Start in der Klasse der K1MU18 waren gleich 4 Athleten
von 3 Vereinen vertreten. Maximilian Schedlbauer und Jonas Schmidt vom KC Graz.
Simon Zeitlhofer von NFKC Ybbs und Noah Wilhelmer vom KCG Kolbnitz.
Noah der erst am Freitagabend anreiste hatte so seine Start-Probleme
mit den Strömungen. Naja bis Tor 10 ging es noch gut, doch dann schlichen sich
Fahrfehler ein und diese konnte er nicht kompensieren und landete er auf dem 35. Platz.
Somit Samstag kein Finale für den Kärntner. Am Sonntag lief es wesentlich besser.
Im Semifinale paddelte er sich auf Rang 17 und im Finale mit einen kleinen
Walzenritt bei Tor 8-9 schob er sich als Zehnter und schnellster Österreicher
unter die Top 10. Mit den Ergebnissen schloss er als 18. im Gesamtrang dieses
ECA-Wochenende ab.
Maximilian, der Grazer, verfehlte das Abwärts-Tor Nr. 5 und
bekam eine 50 sek. Strafe, die dazu führte, dass auch er kein Finale am Samstag
fahren durfte. Am Sonntag ging es ihm besser, allerdings konnte er sich trotz
guter Fahrt nicht unter die Top 30 einreihen. So schrammte er mit den 34. Rang
nur knapp am Finale vorbei.
Klubkollege Jonas hatte wie Noah am Samstag Pech mit dem
Wasser. Als 32. oder um eine Berührung weniger, verpasste er seinen Finaleinzug
sau-knapp. Was wiederum am Sonntag mit Rang 22 locker klappte. Zudem konnte er
sich im Finale mit einem fehlerfreien Lauf auf den 19. Platz vorschieben und
war mit dem Nullerlauf am Sonntag zweitbester Österreicher in der U18.
Simon aus Ybbs war der einzige Österreicher, der sich am
Samstag ins Finale der U18 als 27. schaufelte. Im Finale zeigte er vollen
Einsatz und Risiko. Als schnellster Österreicher am Samstag wären die Top Ten
möglich gewesen. Zu viele Torberührungen führten dazu, dass er sich mit dem 18.
begnügen musste. Am Sonntag konnte sich der Niederösterreicher nicht steigern.
Im Finale hüpfte er mit guter Zeit ungünstig über den Niagara und verpasste das
letzte Tor. Dadurch landete er auf Rang 26.
Starke Leistung von Jakob Seebacher aus Klagenfurt in der
Klasse K1U16. Auch Jakob hatte am Samstag noch nicht den Flow gefunden. Viele
Tore berührt und eines verfehlt, da war an Finale nicht zu denken. Viel besser
der Sonntag. Da zauberte er sich mit einer guten Lauf-Zeit und trotz 5
Berührungen als 25. ins Finale, wo er so richtig Gas gab und den 14. Platz
erreichte.
K1MU14 – Unser Formel-1 Max Steinbrenner, der fliegende
Kärntner aus Nötsch, gewann das Rennwochenende. Mit Platz 3 und Platz 1 sicherte
er sich den Sieg in der Gesamtwertung von Bratislava. Alle 4 Läufe souverän
gemeistert, keine groben Schnitzer und konstant schnell. Zweitschnellster
Österreicher am Samstag und Sonntag. So führt er auch in der Gesamtwertung das
Klassement im ECA-Junior-CUP der U14 an.